Willkommen auf unserem Spielplatz für junge Naturentdeckerinnen und Naturentdecker!

Frieda, das Alpenschneehuhn

Name: Frieda
Art: Alpenschneehuhn
Wohnort: in den Bergen oberhalb der Baumgrenze
Größe: ungefähr so groß wie eine Taube
Aussehen: im Winter bin ich ganz weiß, sogar meine Zehen sind weiß, dadurch bin ich im Schnee fast unsichtbar. Im Sommer habe ich ein braun-grau gesprenkeltes Federkleid, von den Farben her sehe ich aus wie Steine und Gras
Besonderheit: das ganze Jahr über bin ich durch meine verschiedenen Kleider gut getarnt. Im Winter weiß wie der Schnee und im Sommer braun-grau wie die Felsen.
Meine Lieblingsspeise: Knospen von Sträuchern, Samen und Blätter von Bergkräutern, Beeren und im Sommer auch mal kleine Insekten – vor allem für meine Küken.
Diese Tiere können mir gefährlich werden: Steinadler, Kolkrabe, Fuchs, Hermelin – und manchmal auch Skifahrer, wenn sie zu laut oder zu schnell unterwegs sind…

Kauzi, der Sperlingskauz

Name: Kauzi
Art: Sperlingskauz
Wohnort: alte Wälder mit vielen Bäumen mit Spechthöhlen
Größe: ungefähr so klein wie ein Spatz – 16 bis 19 cm groß
Aussehen: klein und rund, braune Federn mit weißen Punkten auf dem Rücken, heller Bauch mit Streifen – und über den Augen zwei weiße Streifen
Besonderheit: kleinster Kauz Europas
Meine Lieblingsspeise: Mäuse, Kleinvögel (Finken, Meisen, Drosseln…)
Diese Tiere können mir gefährlich werden: Habicht, Waldkauz, Baummarder, Sperber und Fuchs

Fleißiger Höhlenbaumeister

Schwarzspecht

Der Schwarzspecht ist der größte Specht Europas – mit schwarzem Federkleid und roter Mütze.
Mit seinem kräftigen Schnabel hämmert er große Löcher in alte Bäume – nicht nur für sich, sondern auch für Nachmieter: Siebenschläfer, Fledermäuse oder Kauzi.
Sein Trommeln ist richtig laut – man kann es kilometerweit hören!

Braunes Langohr

Fledermaus

Das Braune Langohr ist eine Fledermaus mit riesigen Trichterohren – damit hört sie selbst das leiseste Rascheln.
Sie fängt Insekten im Flug oder sammelt sie im Rüttelflug direkt von Blättern und Ästen.
Am Tag schläft sie an ruhigen, dunklen Orten – etwa in Baumhöhlen oder alten Ställen.

Prachtvoller Bock

Alpenbockkäfer

Der Alpenbockkäfer zählt zu den schönsten Insekten unserer Wälder – mit hellblauem Körper und langen Fühlern wie Steinbock-Hörner.
Er legt seine Eier in alte Buchen, wo die Larven jahrelang im Inneren wachsen.
Erst nach bis zu vier Jahren schlüpft der fertige Käfer – und fliegt dann durch den Sommerwald.

Flotter Baumakrobat

Dreizehenspecht

Der Dreizehenspecht ist etwas Besonderes – ihm fehlt eine Zehe, er hat nur drei statt vier.
Doch genau das macht ihn stark: Er klettert blitzschnell Bäume rauf und runter – wie ein echter Akrobat!
Sein Gefieder ist perfekt für den Tarnmodus in Nadelwäldern. Alte Bäume braucht er zum Leben und Höhlenbauen.

Alle aus Kauzis Familie gehören zu den Eulen.
Das ist eine besondere Vogelfamilie, die vor allem in der Nacht und in der Dämmerung aktiv ist. Eulen haben riesige Augen – sogenannte Nachtsichtaugen – die auch im Dunkeln gut sehen, und sehr gute Ohren.
Eulen können fast lautlos fliegen, weil ihre Federn besonders weich und gezackt sind. Und das Unglaubliche: Sie können ihren Kopf ganz schön weit drehen – fast im Kreis – genauer gesagt: 270 Grad.

Kauzis großer Cousin

Mächtiger Jäger

Uhu

Der Uhu ist die größte Eule Europas – fast so groß wie ein Bussard, mit breiten Flügeln und langen Federohren.
Er wohnt gern in felsigen Steilhängen und ruft laut „U-hu!“ durch die Nacht.
Er jagt auch größere Tiere wie Krähen oder Greifvögel – frisst in Notzeiten aber sogar Schnecken oder Regenwürmer.
Im Vergleich zum Uhu ist Kauzi winzig!

Kauzis scheuer Cousin

Der Federschuhträger

Raufußkauz

Der Raufußkauz ist eine kleine, runde Eule mit weichen Federn – sogar an den Füßen, wie mit Stiefeln!
Er lebt in stillen Nadelwäldern in den Bergen und brütet gerne in alten Spechthöhlen, genau wie Kauzi.
Man hört ihn kaum – sein leises Flöten bleibt oft unbemerkt.
Weil er so klein ist, muss er gut aufpassen: Uhu, Marder oder Waldkauz könnten ihn jagen.

Wachsamer Pfeifer

Murmeltier

Das Murmeltier lebt auf sonnigen Bergwiesen mit vielen Steinen, Höhlen und Gras zum Knabbern.
Ein Tier hält immer Wache – es stellt sich auf die Hinterbeine und pfeift laut, wenn Gefahr naht.
Die ganze Murmeltierfamilie lebt gemeinsam in unterirdischen Gängen und Höhlen – dort verbringen sie auch ihren langen Winterschlaf.

Schnellster Vogel

Wanderfalke

Der Wanderfalke ist der schnellste Vogel der Welt – im Sturzflug wird er schneller als ein Rennauto!
Er jagt andere Vögel in der Luft und überrascht sie blitzschnell von oben.
Mit spitzen Flügeln, kräftigem Schnabel und scharfen Augen ist er perfekt für den Himmel gemacht.
Seine Nester baut er auf steilen Felsen in den Bergen.

Schwindelfreie Kletterin

Gams

Die Gams ist perfekt für das Leben in den Bergen gemacht – mit kräftigen Beinen, scharfen Augen und einem super Gleichgewicht.
Ihre Hufe kann sie sehr breit spreizen, so findet sie Halt selbst auf steilen Felsen.
Sie lebt in kleinen Gruppen, liebt felsige Sonnenplätze und ist fast immer unterwegs – egal ob auf schmalen Pfaden, über Geröll oder durch den Schnee.

Wendiger Hoppler

Schneehase

Der Schneehase ist ein echter Tarnungskünstler – genau wie Frieda: Im Winter ist sein Fell weiß, im Sommer braun, damit ihn kaum jemand entdeckt.
Aber vor allem ist er ein super Läufer und Springer! Mit seinen großen Hinterpfoten hüpft er leicht über Schnee und Geröll.
Wenn es gefährlich wird, bleibt er erst ruhig sitzen – und dann flitzt er blitzschnell davon!

Alle aus Friedas Familie gehören zu den Raufußhühnern!
Das sind wilde Hühner, die an das Leben im Wald oder in den rauhen Bergen angepasst sind. Wie der Name schon sagt, haben sie „raue Beine“, also Federn bis zu den Zehen – fast wie kleine Federstiefel! Sogar ihre Nasenlöcher sind von Federn bedeckt, damit keine Kälte hineinzieht. Und unter ihrem Federkleid versteckt sich eine kuschelige Schicht aus Daunenfedern – wie eine eingebaute Winterjacke! Zudem haben sie ihre eigenen „Schneeschuhe“ immer dabei, damit können sie elegant über den Schnee laufen ohne einzusinken.

Friedas ganz großer Cousin

Stolzer Prachtvogel

Auerhahn

Der Auerhahn ist der größte Hühnervogel Europas – ein echter Riese im Vergleich zu Frieda!
Im Frühling zeigt er sich von seiner schönsten Seite: Er gurrt, knackt, fächert seine Federn auf und tanzt für die Hennen.
Er lebt in lichten Bergwäldern, doch leider gibt es nur noch wenige dieser stolzen Prachtvögel. Frieda sieht ihn kaum – aber sie kennt ihren beeindruckenden Cousin gut.

Friedas großer Cousin

Der Tänzer

Birkhahn

Der Birkhahn ist kleiner als der Auerhahn, aber nicht weniger auffällig!
Im Frühling trifft er sich mit anderen Hähnen auf dem Balzplatz, blubbert, fächert seine Federn und tanzt mit anderen um die Wette.
Im Winter ruht er sich in Schneehöhlen aus. Er lebt nahe Friedas Zuhause – am Rand von Mooren, Wiesen und lichten Wäldern. Manchmal hört Frieda ihn von Weitem.

Friedas schüchterner Cousin

Leiser Waldbewohner

Haselhuhn

Das Haselhuhn ist das kleinste Hühnchen von Friedas Familie – und ganz schön scheu.
Es lebt tief im dichten Bergwald, ist sehr scheu und gut getarnt. Man hört seinen Ruf öfter, als man es zu Gesicht bekommt.
Anders als Frieda wechselt es nie sein Gefieder. Die beiden wohnen weit auseinander und begegnen sich kaum – aber zur Familie gehört er trotzdem!

Spiel Bingo mit Kauzi und Frieda

So geht’s:
Druck dir das Wanderbingo aus, schnapp deine Freunde und ab in die Natur! Hier geht’s zum Download:
Wanderbingo (805 Downloads )

Kennst du schon unsere Rätselrallye?

Rund um die neue Heilbronner Hütte erwartet euch euch eine spannende Rätselrallye mit kniffligen Aufgaben und einer kleinen Überraschung am Schluss.
Abenteuerlust? Dann auf zur neuen Heilbronner Hütte im Europaschutzgebiet Verwall.

Geschichten mit Frieda und Kauzi

Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union

In einem zweijährigen Projekt wurde der Moor-Wanderweg am Silbertaler Winterjöchle im Europaschutzgebiet „Verwall“ wieder auf Vordermann gebracht. Stein- und Holzbohlenwege erleichtern das Wandern und schützen den Moorkomplex vor Schädigungen.

Neuer Holzbohlenweg am Langsee im Europaschutzgebiet Verwall © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Das Projektgebiet im hinteren Silbertal an der Landesgrenze zu Tirol umfasst einen der größten und bedeutendsten Moorkomplexe im Europaschutzgebiet Verwall. Weitläufige Rasenbinsen-Moore, Schwingrasen und Moorseen charakterisieren das Quellgebiet der Litz auf 2.000 m Seehöhe. Das Silbertaler Winterjöchle bildet nicht nur die Grenze zwischen Vorarlberg und Tirol, sondern markiert auch die Wasserscheide zwischen den beiden europäischen Flusssystemen von Rhein und Donau. Über Jahrhunderte als Übergang zwischen dem Schönverwall und dem Silbertal genutzt, ist das Gebiet rund um den Langsee auch heute noch ein beliebtes Tourenziel, sowohl für Wanderer als auch Mountainbiker auf „Durchfahrt“ zwischen den beiden Tälern.

Moore wachsen langsam

Erschwert wird der Besuch durch die vielfach nassen Bodenverhältnisse, die sich insbesondere nach der Schneeschmelze oder nach langanhaltenden Regenfällen zeigen. Aus einem vor Nässe triefenden Wanderweg werden durch ausweichende Besucher in weiterer Folge schnell zwei bis drei neue Trampelpfade, die den Druck auf das Moorgebiet durch zusätzliche Trittschäden weiter erhöhen. Trittschäden entstehen in erster Linie aber durch das Weidevieh, das im Moor auf der Suche nach Futter und Wasser einsteht. Aufgrund der kurzen Vegetationszeit und des harschen Klimas können sich Moore in dieser Höhenlage nur sehr langsam von Störungen ihrer Vegetationsdecke erholen. Daraus resultiert eine zunehmende Erosion offener Torfböden, was zu einer teils irreversiblen Schädigung des Moorkörpers führen kann.

Desolater Zustand des Wanderwegs erzeugt viele Nebenpfade durch die Moorfläche © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Alter und beschädigte Holzbrücke © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Sanierung des Wanderweges

In den Sommermonaten 2022 und 2023 wurden vom Wegebautrupp des Alpenverein Vorarlberg und unter Anleitung des Naturschutzvereins Verwall-Klostertaler Bergwälder bestehende Holzbohlenwege wieder instandgesetzt und feuchte Stellen des Wanderwegs mit Trittsteinen ergänzt. In Bereichen ohne verfügbare Steine wurden neue Holzbohlenwege angelegt, Nebenpfade blockiert und der bestehende Wanderweg neu markiert. Insgesamt erfolgten an 39 Wegabschnitten Ausbesserungen des Weges, davon 6 neue Holzbohlenwege aus Lärchenholz mit einer Gesamtlänge von 61 m, 24 Steinwege und 9 Wegblockaden zur Unterbindung von Trampelpfaden. Finanziert wurde das Projekt von der HYPO Vorarlberg Bank anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens sowie aus Mitteln des Naturschutzfonds und des Naturschutzvereins. Ein großes Dankeschön auch an den Wegebautrupp des Alpenverein Vorarlberg für die fachkundige Umsetzung.

Holztransport zur Alpe Fresch © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Einrichten der Baustelle auf knapp 2.000 m Seehöhe © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Der Wegebautrupp des Alpenvereins bei der Arbeit © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Der fertige Steinweg verhindert weitere Nebenpfade © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

In Bereichen ohne ausreichend Steine mussten Holzstege angelegt werden © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Einer der 6 Holzbohlenwege in Ausarbeitung © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Das Ergebnis - ein fertiger Holzbohlenweg © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Wegabschnitt vor der Umsetzung © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

... und danach © NSV Verwall-Klostertaler Bergwälder

Erster Meilenstein der Moorrenaturierung

Die umgesetzten Maßnahmen sind Teil weiterer Renaturierungsmaßnahmen, die im Moorkomplex am Langsee in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen. Weiterführende Arbeiten umfassen z. B. ein gezieltes Weidemanagement in Absprache mit den Alpbewirtschaftenden sowie die Bereinigung von weiteren hydrologischen Störstellen.

Europaschutzgebiet Verwall

Fläche:  12.057 ha
Höhe: von 1.160 – 2.912 m. ü. A.
Lage: Vorarlberger Anteil der Verwallgruppe im Montafon und Klostertal

Weitere Infos: Europaschutzgebiet Verwall

800px-Hypo_Vorarlberg

Das Projekt wurde mit Mitteln der HYPO Vorarlberg Bank und des Naturschutzfonds Vorarlberg realisiert.
Mit Unterstützung von Land und Europäischer Union.

Der Naturschutzverein Verwall – Klostertaler Bergwälder betreut seit 2020 die Amphibienzugstelle in Zelfen, Tschagguns im Montafon. Alljährlich werden dank der Unterstützung motivierter Helferinnen und Helfer mehr als 100 Amphibien sicher über die Straße zu ihrem Laichgewässer gebracht. Ein neu angelegter Teich soll dabei helfen, die „Verkehrsopfer“ zu reduzieren.

Grasfrosch mit Laichballen in Zelfen © Naturschutzverein Verwall-Klostertaler Bergwälder

Die jährliche Wanderung der Amphibien

Wenn die Temperaturen nach den Wintermonaten langsam wieder wärmer werden, machen sich in ganz Vorarlberg tausende von Amphibien auf den Weg von ihren Land-Winterquartieren  zu den noch verbliebenen Laichgewässern. Dabei nehmen Grasfrosch, Erdkröte, Bergmolch und Co weite Distanzen und auch Gefahren in Kauf. Allzu oft werden sie auf ihren nächtlichen Wanderungen Opfer des Straßenverkehrs – ein herber und unnötiger Verlust, wenn man die weltweit negative Entwicklung der Amphibienbestände aufgrund von Lebensraumverlust und anderen Faktoren betrachtet. Abhilfe schaffen so genannte Amphibienschutzzäune, mit deren Hilfe Frösche, Kröten und Molche vor Querung einer unsicheren Straße aufgefangen werden können. Noch besser, jedoch nicht überall umsetzbar, ist die Errichtung von Amphibientunneln oder Ersatzlaichgewässern. Letztere werden so angelegt, dass die Amphibien direkt und ohne Querung einer Straße von ihren Überwinterungsquartieren zum Laichgewässer gelangen.

Seit 2020 betreut der Naturschutzverein Verwall-Klostertaler Bergwälder mit Sitz in Schruns die Amphibienzugstelle in Zelfen, Tschagguns. Gemeinsam mit freiwilligen Helferinnen und Helfern werden hier zwischen Februar und April Grasfrösche, Erdkröten und Bergmolche bei ihrer Wanderung unterstützt. Ein im Jahr 2021 errichtetes Ersatzlaichgewässer soll die Zahl an querenden Amphibien im Bereich der Zelfenstraßen reduzieren.

Die Amphibienzugstelle in Zelfen, Tschagguns

Golfplatzteich in Zelfen © Naturschutzverein Verwall

Das Ziel der jährlichen Amphibienwanderung – der Golfplatzteich in Zelfen. In den 2000er Jahren wurde im Bereich des Golfplatz Zelfen von den Golfplatzbetreibern ein Teich angelegt. Der Teich ist nicht nur schön anzusehen, sondern wirkt auch als „Magnet“ für zahlreiche Amphibien im unmittelbaren Umkreis. Denn kurz nach dessen Fertigstellung wanderten auch schon die ersten Grasfrösche von den Ill-Auen zum Teich, um sich hier fortzupflanzen.

Erdkröte auf ihrer nächtlichen Wanderung auf der Straße © Naturschutzverein Verwall

Das Problem dabei: auch vom gegenüberliegenden Hangwaldbereich machen sich jährlich unzählige Amphibien auf den Weg zum Golfplatzteich und landen dabei auf der Zelfenstraße, die besonders im Feierabendverkehr in den Abendstunden stärker befahren wird. Und das ist genau die Zeit, in der sich Grasfrosch & Co bei Regen auf den Weg machen, um das Laichgewässer noch vor dem Morgengrauen zu erreichen.

Amphibienschutzzaun in Zelfen © Naturschutzverein Verwall

Im Jahr 2022 standen erstmals ausreichend Helferinnen und Helfer zur Verfügung, um eine regelmäßige Betreuung eines Amphibienschutzzaunes zu gewährleisten. In den Jahren davor wurden an geeigneten (Regen-)Tagen die Amphibien noch ohne Zaununterstützung eingesammelt und über die Straße getragen. Mit Hilfe des Amphibienschutzzaunes kann diese Arbeit nun effizienter und mit weniger Verkehrsopfern seitens der Amphibien bewerkstelligt werden. Voraussetzung hierfür ist die tägliche Kontrolle des Zauns am Morgen und bei Regen auch am Abend. Die Wanderzeit der Amphibien kann sich dabei über 2-3 Wochen hinziehen oder aber auch nach wenigen Tagen schnell vorbei sein.

Amphibien werden beim Zaun eingesammelt und zum Teich gebracht © Naturschutzverein Verwall

Einmal vom Amphibienzaun eingesammelt, werden die Amphibien zu den Laichgewässern gebracht. Amphibien zieht es in der Regel zwar immer wieder zu ihren angestammten Laichgewässern, es werden aber auch neue Laichgewässer angenommen, sofern die Standortbedingungen passen. Bei manchen Arten werden Ersatzlaichgewässer schneller (Grasfrosch) angenommen, bei anderen (Erdkröte) kann dies länger dauern. Im Jahr 2022 wurden 114 Grasfrösche, 44 Erdkröten und 27 Bergmolche sicher zu ihren Laichgewässern „begleitet“.

Neues Ersatzlaichgewässer - jetzt fehlt nur noch das Regenwasser © Naturschutzverein Verwall

Ein Amphibientunnel, der ein sicheres Überqueren der Straße auch ohne Zaun und Betreuungsaufwand gewährleistet, ist kostenintensiv und kann nicht überall umgesetzt werden. Eine andere Möglichkeit, die Anzahl an Verkehrsopfern zu reduzieren ist die Anlage eines Ersatzlaichgewässers auf der Straßenseite, von der die Amphibien losstarten. Im Auftrag des Landes Vorarlberg koordinierte der Naturschutzverein den Bau eines Ersatzlaichgewässers in Zelfen im Jahr 2021.

Mit Regenwasser gefülltes Ersatzlaichgewässer © Naturschutzverein Verwall

Bereits im ersten Frühjahr nach dem Bau des Ersatzlaichgewässers war dieses schon mit Wasser gefüllt und die ersten Grasfrösche, Erdkröte, Bergmolche und sogar eine junge Ringelnatter tummelten sich im Teich. Zwar wird der Teich den Golfplatzteich auf der anderen Seite der Straße nie zur Gänze ersetzen, aber immerhin wird der Teich zukünftig zumindest von einem Teil der Amphibien als Fortpflanzungsstätte genutzt. Die Entwicklung des Teichs und die Wanderung der „Frösche“ wird auch in den nächsten Jahren genau dokumentiert. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer der letzten Jahre – ohne euch wäre diese „Rettungsaktion“ nicht möglich!

Was ist los im Amphibienteich

Eine junge Ringelnatter lässt sich blicken © Naturschutzverein Verwall

Typischer Laichballen des Grasfrosch © Naturschutzverein Verwall

Auch ein Bergmolch begutachtet den neuen Teich © Naturschutzverein Verwall

Geht gar nicht - Fische (noch dazu eingesetzte Goldfische) in einem Amphibienteich haben es auf Froschlaich und Kaulquappen abgesehen - hier im Golfplatzteich. © Naturschutzverein Verwall

Du hast Lust mitzumachen?

Wenn du uns bei der Betreuung des Amphibienschutzzaunes (ab Ende Februar bis März) unterstützen möchtest, melde dich bei:

 

Mag. Christian Kuehs
Geschäftsführer Naturschutzverein Verwall-Klostertaler Bergwälder
Montafonerstr. 21, 6780 Schruns
+ 43 664 / 1982 543
verwall@natura2000.or.at

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