Vielfaltertage im Walgau: Mehr Sonne für unsere Naturvielfalt
Vielfaltertage im Walgau: Ende Juni/Anfang Juli
Motivierte HelferInnen am oberen Ludescherberg
Goldrutenregulierung Frastanzer Ried
Entfernen der Goldrute aus den Riedwiesen in Frastanz
Händisches Adlerfarn Reißen am Ludescherberg
Adlerfarnberge nach dem Vielfaltertag mit stolzen Helferinnen am Ludescherberg
Adlerfarnrupfen in Niedermooren am Ludescherberg
Vielfaltertage Europaschutzgebiet Ludescherberg am 25. und 26. Juni 2021 und Vielfaltertag Europaschutzgebiet Frastanzer Ried am 2. Juli 2021
Bereits drei Vielfaltertage gingen Ende Juni / Anfang Juli in den Europaschutzgebieten Ludescherberg und Frastanzer Ried von ca. 500 bis 1000 m Seehöhe über die Bühne. Fast 20 freiwillige Helferinnen und Helfer unterstützten bei der handarbeitsintensiven Schutzgebietsarbeit. Ziel war in beiden Europaschutzgebieten die Ausbreitung von konkurrenzstarke Problempflanzen wie Adlerfarn und Neophyten wie Goldrute und Springkraut unter fachkundiger Leitung des Regionsmanagements zu minimieren, damit die Mager- und Riedwiesen wieder Luft und Licht bekommen und sich optimal entwickeln können.
Der Artenreichtum der Magerwiesen im Natura 2000-Gebiet Ludescherberg ist mit bis zu 70 Arten auf 20 m² atemberaubend. Damit dies so bleibt, rückten die freiwilligen Helferinnen und Helfer dem sehr konkurrenzstarken Adlerfarn, welcher Orchideen und Co. beschattet und langfristig verdrängt, zu Leibe. Das Ausreißen des für das Vieh giftigen Adlerfarns ist neben der frühzeitigen Mahd die effektivste Methode der Regulierung auf den einmähdigen Magerwiesen. An zwei Halbtagen wurde am Schella-Hüsleweg und am oberen Ludescherberg von insgesamt 7 Freiwilligen händisch Adlerfarn gerupft und die Artenvielfalt in den teils sehr orchideenreichen Wiesen direkt gefördert. Gut gestärkt durch eine feine Jause freuten sich die Vielfalter an der frischen Luft, der sinnstiftenden Arbeit und der wunderbaren Aussicht auf den Rätikon.
Im Europaschutzgebiet Frastanzer Ried ging es vor allem der Goldrute an den Kragen, die durch ihre Konkurrenzstärke im Vergleich zur heimischen Flora immer mehr Platz in den Riedwiesen erobert. Der Bauhof der Marktgemeinde Frastanz mähte in der Woche vor dem Einsatz in Absprache mit allen Grundeigentümern und Bewirtschaftern größere und wegbegleitende Bestände der Goldrute im Ried. Die freiwilligen Helfer rechten, gabelten und trugen die abgemähten Goldruten in mühevoller Handarbeit aus den artenreichen Feuchtwiesen. Die sensible Sumpfgladiole erfreute dabei die Ehrenamtlichen mit ihrer auffälligen und grazilen rosa Blüte.
Herzlichen Dank an alle freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihren engagierten Einsatz für die Naturvielfalt im Walgau!
Die nächste Möglichkeit für interessierte Freiwillige zur Mithilfe bei der Arbeit in Europaschutzgebieten im Walgau ist beim Vielfaltertag am Freitag, 20. August 2021 in der Gemeinde Satteins.
Weitere Informationen
Das Europaschutzgebiet „Frastanzer Ried“ ist die größte Talvermoorung im Walgau. Hier finden typische Pflanzen- und Tierarten der Streuewiesen noch einen großen, zusammenhängenden Lebensraum vor.
Weitere Informationen
Fast über 1000 Meter Seehöhe erstreckt sich die vielfältige Kulturlandschaft des Europaschutzgebietes „Ludescherberg“. Er besticht mit einem großflächigen Mosaik aus feuchten und trockenen Magerwiesen, die entsprechender Pflege und jährlicher Mahd bedürfen.
Vielfaltertage
Unter der fachkundigen Leitung der Natura 2000-Regionsmanagerinnen und Regionsmanager werden in ausgewählten Europaschutzgebieten über das gesamte Jahr verteilt unterschiedliche Arbeitseinsätze organisiert, die einen wichtigen Beitrag für die Wiederherstellung, den Schutz und die Pflege unserer Natur- und Kulturlandschaft leisten. Weitere Informationen zu den Vielfaltertagen findest du hier
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