Baumpflanzaktion im Auer Ried in Lustenau

Pflanzanweisungen für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3c, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Der Förster zeigt vor, wie die Bäume richtig eingepflanzt werden © RM Europaschutzgebiete

Klasse 3c, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Klasse 3c, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Klasse 3c, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Stärkende Jause nach getaner Arbeit für die Klasse 3c, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Pflanzanweisungen für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3b, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Mit Spaß bei der Arbeit - die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3b, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Klasse 3b, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Klasse 3b, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Aufstellen des Wildschutzzaunes © RM Europaschutzgebiete

Klasse 3b, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Stärkende Jause nach getaner Arbeit für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3b, Mittelschule Rheindorf © RM Europaschutzgebiete

Pflanzanweisungen für die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Ökologie, BORG Schoren © RM Europaschutzgebiete

Gehölzlehre mit Prof. Matthias Mair © RM Europaschutzgebiete

Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Ökologie, BORG Schoren © RM Europaschutzgebiete

Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Ökologie, BORG Schoren © RM Europaschutzgebiete

Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Ökologie, BORG Schoren © RM Europaschutzgebiete

Gruppenfoto mit den Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfachs Ökologie, BORG Schoren © RM Europaschutzgebiete

Die heimische Esche (Fraxinus excelsior) wird in Österreich seit zehn Jahren massiv in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Auslöser ist ein aus Ost-Asien stammender Pilz mit dem beinahe harmlos anmutenden Namen „Falsches Weißes Stängelbecherchen“ (Hymenoscyphus fraxineus). Dieser Pilz ist der Verursacher einer Krankheit, die unter dem Namen Eschentriebsterben mittlerweile in aller Munde ist: Der Pilz setzt sich in den Leitungsbahnen der Esche fest und verhindert ihre Versorgung. Blätter an Ästen und Trieben sind bereits im Sommer auffallend welk und fallen frühzeitig ab, die Kronen wirken ungewohnt licht. Der Baum wird durch den Pilz stark geschwächt oder stirbt ab.

Aufgrund des fortschreitenden Eschentriebsterbens sah sich die Ortsgemeinde Au gezwungen, ihre Eschen-Bestände im Auer Ried über die Wintermonate zu fällen. Am 18. April 2018 haben über 50 Schülerinnen und Schüler aus der Region auf Einladung der Ortsgemeinde an einer Baumpflanzaktion mitgewirkt und die Kahlschlagflächen mit standortgerechten Gehölzen wie u.a. Hainbuche, Vogelkirsche, Stieleiche oder Liguster aufgeforstet. Von den Mitgliedern der Ortsgemeinde wurde zeitgleich ein Wildschutzzaun errichtet, der die jungen Gehölzpflanzen während der ersten paar Jahre vor Wildverbiss schützen soll. Auch für die Verpflegung während der Pflanzaktion wurde seitens der Ortsgemeinde Au bestens gesorgt.

Am Vormittag haben die Klassen 3c und 3b der Mittelschule Rheindorf auf einer Forstfläche im Tituswald tatkräftig mitgearbeitet. Nach der Begrüßung von Rietmeister Urs Lenz und einer fachkundigen Einführung in das ABC der Baumpflanzungen durch Förster Georg Fulterer wurden in Zweiergruppen eifrig Löcher ausgehoben und die Gehölze im Abstand von zwei mal zwei Metern gesetzt. Am Nachmittag wurde von den Schülerinnen und Schülern des Wahlpflichtfachs Ökologie des BORG Schoren eine weitere Kahlschlagfläche aufgeforstet. In toller Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Ortsgemeinde konnten so an diesem Tag über 400 Bäume und Sträucher gepflanzt werden!

Die Schülerinnen und Schüler hatten an diesem sonnigen Frühlingstag sichtlich Spaß beim Pflanzen „ihrer“ Bäume und Sträucher. Als Abschluss wurde ein Abstecher zur Brutkolonie der Kiebitze (Vanellus vanellus) im Auer Ried gemacht. Auch wenn es sich um die größte Brutkolonie im gesamten Vorarlberger Rheintal handelt, mussten die Schülerinnen und Schüler genau hinsehen, um die gut getarnten, bodenbrütenden Vögel auf der Ackerfläche zu entdecken. Begleitend wurden sie von der Natura 2000-Regionsmanagerin Petra Häfele über die Situation der wiesenbrütenden Vogelarten informiert. Für ihre künftigen Besuche im Auer Ried wissen sie nun bestens Bescheid, weshalb es für die Tierwelt besonders wichtig ist, dass sich alle Gebietsbesuchenden nur auf den befestigten Wegen fortbewegen. Vögel und andere Wildtiere reagieren insbesondere während der Aufzucht ihrer Jungen sehr sensibel auf Störungen.

Das Auer Ried ist eine traditionelle alte Kulturlandschaft im Norden des Lustenauer Gemeindegebietes zwischen Bahngasse, Zellgasse und Dornbirner Ach. Seit der Teilung des Reichshofes Lustenau im Jahr 1593 ist dieses Riedgebiet größtenteils im Besitz der Schweizer Ortsgemeinde Au. Die Streuwiesen im südlichen Bereich des Auer Riedes sind seit 2007 als Teil des Europaschutzgebietes „Soren, Gleggen – Köblern, Schweizer Ried und Birken – Schwarzes Zeug“ ausgewiesen und gehören somit dem europaweiten Natura 2000-Schutzgebietsnetzwerk an.